«Da schau, es kommt schon wieder jemand.

Hopp, hopp, hereinspaziert.»

 

 

100 Jahre Schulhaus Kirchbühl  |  Recherche und Text

 

 

Pressetext

 

100 Jahre Schulhaus Kirchbühl Cham

Ein Friedenswerk

 

Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bevölkerungszahl im Kanton Zug deutlich angestiegen war, reichte das Platzangebot im alten Chamer Schulhaus «Neuhaus» nicht mehr aus. Am 12. Dezember 1912 genehmigte die Gemeindeversammlung den Planungskredit für ein neues Schulhaus. Sechs Architekturbüros nahmen am Wettbewerb teil. Den Zuschlag erhielten die Zürcher Karl Knell und Alfred Hässig. Ihr Projekt stand unter dem Motto: «Der Ustig (Frühling) wott cho».

 

Am 13. Mai 1917 wurde das neue Schulhaus Kirchbühl eingeweiht. Gleichzeitig entstand in Hagendorn ein zweites Schulhaus. Man verstand die beiden Bauten als «Friedenswerk», erbaut während des Grossen Krieges der unmittelbar jenseits der Landesgrenze Dörfer und Städte in Schutt und Asche legte. 

In seiner Dankesrede meinte Gemeinde- und Einwohnerratspräsident Bernhard Baumgartner damals: «… Und zum Schlusse darf ich mit vollem Rechte sagen, dass Cham heute einen wohlverdienten Ehrentag feiert. In einer ausserordentlichen, geschichtlich grossen, aber schweren Zeit hat es durch die Baute auch eine ausserordentliche Leistung zu verzeichnen, die der Gemeinde immer zum Ruhme gereichen wird …».

 

Das Schulhaus Kirchbühl ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder mit dem höchsten Erhaltungsziel A versehen.

 

Die Ausstellung im und über das Schulhaus Kirchbühl eröffnet den Blick auf eine mutige Unternehmung in schwerer Zeit. Zwölf Thementafeln illustrieren die frühe Geschichte des Schulhauses und erzählen unter anderem von der üppigen Einweihungsfeier für die sich das ganze Dorf in Schale schmiss, von unterkühlten Schulzimmern, vom Zwist um einen steinernen Affen, von einsamen Stunden im Karzer und anderen «landesüblichen» Strafen für Schüler mit eigener Meinung. Dass ein Chamer Maler im Auftrag des Vatikans Offiziere der Schweizergarde porträtierte mag bekannt sein. Warum diese den Singsaal des Schulhauses schmücken, wird erstmals an der Ausstellung erklärt.

 

Ein Schulzimmer in originaler Ausstattung bietet den idealen Rahmen, persönlichen Erlebnissen nachzuspüren. Auf vielen Schulklassenfotos blicken Grossmütter und Grossväter als Kinder aus der frisch gebügelten Wäsche.

 

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